Cathbad der Zauberer
Aussehen
Cathbad ist ca. 2,15 m groß (ja, ist seeeehr viel, hat aber Gründe), sehr muskulös (sehr notwendig für seine Aufgaben) und sehr…tja, nennen wir es, wie es ist: fett. Wobei: Eigentlich so gut wie nur in der Körpermitte, Stichwort „trägt ein Fass vor sich her“ (ja, auch seltsam, hat aber auch Gründe). Trägt stets schwarz, also schwarze Beinlinge, schwere Stiefel, Tunika, alles immer akkurat und ordentlich (er ist ziemlich eitel), darüber eine weite schwarze Robe mit Kapuze. Zusammengehalten wird das Ganze mit einem Schwertgurt an dem ein -natürlich- pechschwarzes und für diese Tage etwas ungewöhnliches, weil sehr langes und schweres Schwert hängt. Wobei der Gürtel selbst kaum sichtbar ist, der Bauch verdeckt ihn.
Er trägt eine Umhängetasche mit sich, an der ein höchst wichtiger Besitz festgemacht ist, nämlich sein Trinkschlauch, stets gefüllt mit höllisch starkem Met. In der Tasche befinden sich Verbandsmaterialien, Heilkräuter und Tinkturen. Ansonsten ist noch ein langer schwarzer Stab zu erwähnen, den er unter anderem im Kampf benutzt, in Wahrheit aber hauptsächlich als Stütze.
Cathbad trägt langes schwarzes Haar mit vielen grauen Strähnen durchsetzt, und neuerdings einen sorgfältig gestutzten Vollbart („neuerdings“ erklärt sich bei der Lektüre). Tatsächlich ist er wesentlich älter als man denkt, und gleichzeitig wesentlich jünger als seine Jahre. (Verwirrend? Macht nichts. Das muss so.) Er sieht tatsächlich erstaunlich attraktiv aus, allerdings bemerkt man es selten, denn er schaut eigentlich immer düster und grimmig drein. Und dann sind da noch die Augen: das Linke ist von intensiver blauer Farbe und ansonsten völlig normal, das Rechte dagegen ist völlig schwarz. Weder weiß noch eine Pupille sind zu erkennen. Eine kurze, aber auffällige Narbe zieht sich von der Stirn bis kurz unter das Auge, quer darüber.
Aufgaben
Im wesentlichen: Jagen und Vernichten. Und zwar jene Monster und Ungeheuer, die der Alte Wald, in dem er lebt, immer mal wieder ausspuckt. Dies deshalb, weil jener Wald nichts anderes ist als ein sehr großes und veränderliches Tor in die Anderswelt. Man kann den Zauberer auch zu Hilfe holen, wenn man ein entsprechend passendes übernatürliches Problem hat, dafür allerdings muss dieses Problem auch schwerwiegend genug sein, andernfalls wird er der Bitte um Hilfe nicht nachkommen.
Aus Sicht der Tuatha dé Danann stellt er die letzte Verteidigungslinie zwischen dem hier und drüben dar, denn sie, die Götter, die das Land und die Welt einst bildeten sind gegangen. Die Menschen haben sonst niemanden mehr- niemanden außer dem Zauberer. Ansonsten ist er das Oberhaupt aller Druiden der keltischen Welt und trägt deshalb auch den Titel „Zauberer“. Diesbezüglich hätte er eigentlich auch Pflichten zu versehen, aber er vernachlässigt sie sträflich.
Schwächen
Eine Menge. Beginnen wir mit dem Schwerwiegendsten: Cathbad ist schwer trunksüchtig, s. den Hinweis auf den Met oben. Auch dies hat (gute) Gründe, die im Verlauf der Geschichte langsam klarer werden. Ähnliche Gründe haben ihn zudem dazu bewogen, sich von den Menschen abzuwenden und so lebt er allein und sehr abgeschottet im Wald. Menschen, die ihm versuchen zu nahe zu kommen, werden verscheucht. Auch andere Druiden, weswegen er seine Aufgaben als Erzdruide nicht mehr wahrnimmt.
Er ist ziemlich eitel, selbstgefällig, stur, hasst Kritik an seiner Person/Entscheidungen/Lebenswandel (er geht davon aus IMMER im Recht zu sein) und kann bisweilen sehr egoistisch und hartherzig werden. Er ist herablassend bis hin zur Arroganz. Außerdem beginnt sein selbstzerstörerischer Lebenswandel langsam Früchte zu tragen: sein Herz ist verbraucht und schwach. Was ihn allerdings keineswegs davon abhält einfach so weiterzumachen wie bisher.
Er ist der Zauberer und damit der mächtigste aktuell bekannte Magier. („Was ich nicht über Magie weiß, das gibt es auch nicht.“ „Ich bin der Zauberer. Ich beherrsche jeder Art der Magie, wenn nicht ich, wer dann“)? Ebenfalls kann er die Zukunft sehen und deuten und die Menschen glauben, mit dem schwarzen Auge würde er in ihre Seelen blicken und alle Sünden offenbar machen können. Wer weiß…? Zudem, und entgegen der Tatsache zum Trotze, dass Druiden nicht kämpfen, stehen seine diesbezüglichen Fähigkeiten seiner Magie in nichts nach. Er braucht beides auch dringend, denn nicht alle Ungeheuer lassen sich durch Zauber bekämpfen, einige sind immun und müssen daher, sagen wir, konventionell erledigt werden.
Er verfügt über die bemerkenswerte Fähigkeit seine diversen Ausfallerscheinungen, die ab einem gewissen Grad an Trunkenheit auftreten, zu ignorieren, sobald er gebraucht wird. Das funktioniert auch mit Verletzungen oder Krankheiten (selten). Seine erstaunliche Willenskraft ist allerdings immer dann aufgebraucht, wenn die Gefahrensituation bereinigt wurde. Dann helfen eigentlich nur noch sein bester Freund Aengus (Cathbad: „Du hast mir gerade noch gefehlt“, Aengus: „Ich weiß! Ich fehle dir doch immer!“- kommen wir noch zu) oder Dian Cecht, der sog. „Große Heiler“ („Wenn du jetzt nicht freiwillig im Bett bleibst, dann fessel ich dich, kapiert?“- dito).
Ohne die zwei wäre er sehr oft aufgeschmissen, auch wenn sie nach Maßgabe Lughs (kommt auch noch) dazu eigentlich nicht, zumindest nicht immer, berechtigt sind. Cathbad kann sehr ambivalent sein: Hartherzig einerseits, aber dann doch wieder erstaunlich sanft und gütig. Außerdem ist, nun, war, er ein hervorragender Lehrer: Stets geduldig und freundlich. Jedenfalls früher mal… Er neigt dazu sich für die klügste Person weit und breit zu halten, womit er auch recht hat.
Fortsetzung folgt
Nun, im Verlauf der Geschichte wird sich hier und dort noch so Einiges tun, und das meiste davon hat Cathbad nicht kommen sehen. Sehr zu seinem Ärger, aber da muss er durch.
Demnächst lernt ihr Niam kennen, die „den Dicken“ überaus faszinierend findet und versucht ihn zu finden.
Das erste Bild: © Rhya Wulf
Bild 2: Pexels | © PD
Und Bild 3: Pixabay | © PD
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