Die Tuatha Dé Danann und die Schöpfung

Die Schöpfung

Am Anfang

Wo beginnen? Naja, vielleicht einfach mal am Anfang. Ich muss dazu sagen, hier handelt es sich um meine Interpretation des Mythos, entstanden aus der Lektüre diverser Sagen, Mythen und sonstigen Schriften. Dies alles erhebt weder Anspruch auf „mythologische Korrektheit“ noch auf Vollständigkeit – sofern das überhaupt irgendwann mal zu leisten sein wird. Nun denn, die Schöpfung: Alles begann lange bevor der erste Mensch die Erde für sich in Besitz nahm. Es begann mit den Tuatha Dé Danann, dem Volk der Dana, genauer „Völker der Dana“. Sie haben die Erde gesehen und was sie sahen, missfiel ihnen, denn das Volk der verderbten Fomor, gestaltlose Gräuel, hatte die Erde in ihrer Gewalt und Danas Volk hatte den Hilferuf dieser neuen, geplagten Welt gehört. Mit sich führten sie ihre größten Schätze:
Ogma brachte das Lichtschwert aus Findias, der fliegenden Stadt, die im Osten der Dé Danann Welt liegt, Nuada brachte den Speer des Sieges aus Gorias, der flammenden Stadt aus dem Süden der Dé Danann Welt mit, Dagda führte den Kessel der Fülle aus Murias, der Stadt, die im Westen der Dé Danann Welt still und geheimnisvoll unter Wasser liegt und Midyr nahm zuletzt den Stein des Schicksals aus Falias mit, der Stadt die im Norden liegt und so hart und unbezwingbar ist wie Stein.

Die Schöpfung

Die Ankunft

Sie landeten auf einer Insel und gaben ihr den Namen, den auch ihr kennt: die Weiße Insel, Érenn – Irland. Aber was sie sahen, erschreckte sie. Die Welt vor der Schöpfung war durch das Wirken der Fomor kalt, karg und verödet. Dann erblickten sie die Fomor, so schrecklich anzuschauen, dass wohl nur die Tuatha Dé Danann ihren Anblick aushalten konnten. Die Fomor waren in der Lage humanoide Gestalt annehmen – aber nie waren diese Gestalten makellos. Immer fehlte etwas: Dort ein Bein, ein Arm, ein Auge, manchmal alles zusammen. Gemein hatten sie mit dem Volk der Dana nur eines: Die Magie und ihre erstaunlichen Kampfkünste. Danas Kinder vertrieben die Fomor an den Rand der Welt, viele wurden vernichtet, doch nicht alle.
Aber für den Augenblick hatten die Tuatha Dé Danann gesiegt und so begannen die Strahlenden damit, die verdorrte und leere Erde nach ihrem Willen zu gestalten. Dagda war es, der die Schöpfung des Lebens ausführte:
Aus dem Kessel der Fülle schuf er alle lebendigen Dinge. Er griff hinein, immer und immer wieder und in seinen Händen hielt er leuchtendes Grün in allen Schattierungen eines Smaragdes. Und er warf die Grüne aus und gestaltete und formte alles Leben. Jedoch nicht den Menschen, denn diese wurden sehr viel später von den Milesiern erschaffen. Aber dazu kommen wir noch.

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