Nemain, Kriegsgöttin
Blutrausch
Nemain gehört ebenfalls zu den Morrígna. Ihr Gemahl ist der Schlachtengott Néit.
Dazu kurz: Die Tuatha Dé Danann kennen mehrere Kriegsgötter, allerdings werden sie unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet. Ogma zum Beispiel gilt als oberster Heerführer aber auch als einer der Weisesten der Götter. Néit geht eher in Richtung Kampf, Zerstörung.
Also weiter: Nemains Name lässt sich mit „Kriegsrausch“ übersetzen.
Zitiert nach: Silvia Botheroyd, Paul F. Botheroyd (1992): Lexikon der keltischen Mythologie. München: Diederichs. S. 250.
Nemain erzeugt durch schreckliche Schreie einen Blutrausch in den Reihen der Krieger. Dies verursacht Chaos und Panik und nicht selten richten die Männer daraufhin ihre Waffen nicht gegen den Feind, sondern gegeneinander. Doch wozu? Nun, wie so ziemlich jede Gottheit hat auch sie Vorlieben. In einer Geschichte hat sie den Leuten von Ulster (Provinz im Norden Irlands) auf diese Weise beigestanden. Beschrieben wird das Geschehen im Táin Bó Cuailnge (dazu an anderer Stelle mehr). Auch hier treffen wir wieder den Helden Cúchulainn, der geschockt ob der Übermacht der Feinde nun seinen eigenen Kriegsruf erschallen lässt. Allerdings ohne Erfolg, den Nemains Antwort ist nochmals um ein vielfaches erschreckender und einschüchternder. Tatsächlich sterben an die hundert Krieger, entweder vor Schreck oder weil sie aus Verzweiflung ihre eigenen Waffen gegen sich richten. Man sieht schon: Niemand will eine Göttin der Morrígna zur Feindin haben.
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Bild: Pixabay | © PD