Die Zweite Schlacht von Mag Tuired

Mag Tuired

Balor

Die Fomor aber hatten sich zurück gezogen und auf ihrer Insel Toraigh rüsteten sie sich für einen Vergeltungsschlag, für die sog. „Zweite Schlacht von Mag Tuired (Es gab auch eine erste, aber die findet woanders ihren Platz). Mag Tuired üpbrigens gilt als Örtlichkeit in Irland, wo aber genau der Ort zu lokalisieren ist, lässt sich heute nicht mit Sicherheit sagen.
Jedenfalls, dort auf Dún („Festung“, „Haus“, „Burg“) Balor lebte ihr letzter und schrecklichster König: Balor mit dem Bösen Auge, der die Festung errichtete und ihr seinen Namen gegeben hatte. Jenes Auge war Balors mächtigste Waffe, denn ganz gleich welcher sein alles verlöschender Blick traf, der verging und wurde zu schwarzer Schlacke. Gleichzeitig schickte er auf diese Weise die Seelen der Toten nicht etwa ins Totenreich, was seine Aufgabe gewesen wäre, nein, er verschlang sie. Oder er sandte sie in die endgültige Leere. In beiden Fällen nahm Balor der Seele die Möglichkeit wiedergeboren und zu einer besseren Existenz werden zu können.
Und endlich schien ihnen der Zeitpunkt gekommen um Rache an ihren Feinden zu nehmen. Unter der Führung ihres Königs Balor, der der mächtigste unter ihnen war, gingen sie in den letzten Kampf gegen die Tuatha Dé Danann.

Mag Tuired

Lugh

Doch auch die Kinder Danas erhielten Unterstützung: Ein neuer Krieger kam in die Welt und sein Name war Lugh, „der Helle“, „Licht“ und er allein verfügte über alle Künste. Nuada nannte ihn deshalb Samildánach, den Meister aller Künste und überließ ihm die Herrschaft über die Tuatha Dé Danann, denn Nuada war überzeugt, dass mit Lugh endlich der prophezeite König gekommen war.
An Samhain bei Mag Tuired wurde die letzte Schlacht geschlagen, aber keine Seite konnte den Kampf für sich entscheiden.

Die Entscheidung

Bis Balor beschloss einzugreifen und als die Fomor das sahen, da jubelten sie, denn nun, da waren sie gewiss, würden sie siegen, denn niemand in allen Reichen war in der Lage Balor zu besiegen. Als Lugh das sah, da ging er um sich Balor entgegen zu stellen und auch die Tuatha Dé Danann freuten sich. Denn es hieß, auch Lugh konnte nicht besiegt werden. Balor öffnete das Auge um Lugh mit seinem Blick von der Erde zu fegen aber in genau diesem Augenblick schleuderte Lugh seinen Speer, genauer den Speer des Sieges, gegen seinen Feind und der Speer flog und traf sein Ziel: Das Auge wurde Balor aus dem Kopf gerissen und fiel zu Boden. Und sein Blick traf die Reihen der Fomor und viele von ihnen vergingen. Die Überlebenden, darunter Indech, der Bruder Balors und Heerführer der Fomor verloren jeden Kampfesmut und ergaben sich.
Die Schlacht war geschlagen, die Fomor besiegt. Und endlich kehrte auch die Freude zurück und das Land war zufrieden.

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